Strukturtreffen I/2014 in Saarbrücken
Wir fahren ein.
Ausgerüstet mit Helm, Stirnlampe und bergmännischer Jacke geht es für 17 AK IU’ler im Rahmen des jährlichen Strukturtreffens in den 400 m tiefen Rischbachstollen nahe Saarbrücken. Ein ehemaliger Grubenarbeiter führt uns durch die Gänge des stillgelegten Bergwerks und illustriert mit allerlei Erzählungen das raue Leben der Bergmänner. Wir erhalten einen Einblick in das schwierige Leben der Grubenarbeiter und spüren die Enge und Eingeschlossenheit. Besonders wichtig
ist untertage eine ausreichende Belüftung und „die Wetter“. Neben der sauerstoffreichen „frische“ und sauerstoffarmen „matte“ Wetter, kann es gefährlich werden. Beim sogenannten Schlagwetter, kann es zu Explosionen untertage kommen. Heutzutage gibt es in den Industrieländern viele Sicherheitssysteme, welche die Kumpel untertage schützen. Diese Sicherheit kostet Geld und so wird viel in die Entwicklungsländer verlagert. Dort herrschen keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen und es kommt immer wieder zu schweren Grubenunglücken. Vollgepackt mit vielen Eindrücken fahren wir nach fast 2 h Führung bei frischen 15°C mit der Grubenbahn zurück aus dem Stollen und sind am Ende doch ganz froh die engen Schächte hinter uns lassen zu können.
Zurück in der Villa Lessing stärken wir uns mit einer Portion Grillfleisch und setzen die Arbeit vom Vormittag fort. Es wurden neue Ideen und Konzepte für zukünftige Seminare und Veranstaltungen ausgearbeitet und diskutiert. Konkrete Themen für 2014/15 sind eine Energiekonferenz, ein Seminar zur Infrastrukturfinanzierung sowie eine Bewerbung für die Inlandsakademie zum Thema Lebensmittelproduktion. Die Teilnehmer brachten ihr Spezialwissen aus den verschiedenen Studienrichtungen zusammen und entwickelten Seminarkonzepte zu Tissue Engeneering, 3D-Druck und digitale Gesellschaft.
Da Michael Heihsel und Marlene Miersch den Posten als Koordinator leider beenden
müssen, kam es am späteren Abend noch zur Wahl zweier neuer Koordinatoren. Die Mehrzahl der Teilnehmer stimmte für Philipp Debus und Sandra Böttcher, die mit Hava Camuka und Timo Brünger das neue Koordinatoren-Quartett des AK IU bilden. Wir möchten
uns an
dieser Stelle noch einmal
Michael und Marlene für ihren Einsatz und ihre Leidenschaft bei der Leitung des Arbeitskreises bedanken!
Nach soviel Aufregung lassen wir den Tag in der Villa Lessing ausklingen und am Sonntag zerstreuen sich die Teilnehmer schließlich wieder in alle Himmelsrichtungen. Wir freuen uns schon auf’s nächste Mal mit stets frischen Ideen und Konzepten.
Bericht von Sandra Böttcher (erschien im freiraum 2014)