Bericht: Strukturtreffen in Warnemünde

 

An der Ostsee sind die Möwen größer

Strukturtreffen des AK Innovation und Umwelt in Warnemünde

Das Erste, was den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des AK IU Strukturtreffens auffiel, war der stetige Wind, der von der Ostsee her wehte. In einem Hotel direkt an der Strandpromenade im Ostseebad Warnemünde kamen 23 Stipendiaten zusammen, um ein Wochenende lang neue Ideen und Projekte zu entwickeln.

Gleich am ersten Abend gab es selbst gemachte Käsespätzle, die unter fachkundiger Anleitung von Michael Heihsel zubereitet wurden. Während gekocht und vorbereitet wurde, kam es zu einem seltenen Wetterphänomen. Das Meer war auf einmal hinter einer Wand aus dichtem weißen Nebel verschwunden. Anwohner berichteten uns, dass dieser so genannte Seenebel nur wenige Male im Jahr auftritt.

Nach dem Essen gaben die Koordinatoren einen Überblick über die aktuelle Situation des Arbeitskreises und die Aktivitäten des letzten halben Jahres. Erfreulicherweise sind viele Veranstaltungen und Aufgaben erfolgreich zum Abschluss gebracht worden und der AK IU ist bei Neustipendiaten auf großes Interesse gestoßen.

Am nächsten Tag wurden mehrere konkrete Projekte entwickelt. Ein Konzept für die Inlandsakademie im kommenden Jahr, das Gefahren des Fortschritts für Mensch und Umwelt thematisiert; ein mehrtägiges Seminar zum Thema Bionik und Nutzung der Natur, welches in Saarbrücken stattfinden soll; eine Auslandsakademie in das Silicon Valley und einige andere. Außerdem wählten wir zwei neue Koordinatoren. Marlene Miersch und Hava Camuka werden zukünftig gemeinsam mit Michael Heihsel und Timo Brünger für Organisation und Repräsentation des AK IU zuständig sein. Lasse Krieger, dem wir an dieser Stelle nochmals für zwei Jahre engagierter Arbeit danken, gehört dem Koordinatoren-Team wegen anderer Aufgaben innerhalb der Stiftung nicht mehr an.

Der für Samstagnachmittag geplante Besuch des Schifffahrtsmuseums in Rostock wurde aufgrund der hervorragenden Arbeitsatmosphäre und des schönen Wetters auf den Sonntag verschoben, sodass wir nach der Ergebnispräsentation noch für kurze Zeit Sonne, Strand und Meer genießen konnten. Dann ging es aber auch schon zum Abendessen in ein griechisches Restaurant, wo die Fußball-Interessierten das Pokalfinale verfolgen könnten.

Am letzten Tag stand also noch der Besuch von Deutschlands größtem schwimmenden Museum auf dem Programm. Das frühere Motorfrachtschiff DRESDEN liegt seit 1970 an der Unterwarnow und beinhaltet eine Ausstellung über die Geschichte des Schiffbaus in der Ostseeregion, von den primitiven, antiken Holzbooten bis zur Werftindustrie in der DDR.

Die geplanten Projekte dieses rundum gelungenen Strukturtreffens werden im Laufe des nächsten Jahres umgesetzt. Neben den hervorragenden Arbeitsergebnissen bleibt auf jeden Fall die Erinnerung an den außergewöhnlichen Tagungsort sowie die Erkenntnis, dass die Möwen an der Ostsee deutlich größer sind als ihre Artgenossen im Binnenland.